33. Oberrheinische Frühregatta im Mühlauhafen

Die traditionsreiche Regatta im Mannheimer Mühlauhafen bot auch in diesem Jahr wieder spannende Rennen. Gerade bei den Leichtgewichten zog so ein manches sechs Boote Feld innerhalb weniger Sekunden gleichzeitig über die Ziellinie. Highlights sind wie auf jeder Regatta die Achterrennen, welches am Samstag im Seniorenbereich eine hessische Talentauswahl vor dem Marbacher Ruderverein gewann. Bei den Junioren zog sonntags der Germaniaachter aus Frankfurt deutlich vor der Hanauer RG über die Ziellinie. Darüber hinaus gilt die Langstrecke am Samstag im U15 Bereich als erste Station für den Bundeswettbewerb, die deutsche Meisterschaft der C-Jugend. Das Rennen im Simon-Ningel-Gedächtnispreis, der Kinderdoppelzweier der 13/14 Jährigen, in dem Simon Ningel bis zu dem tragischen Unfall im Mühlauhafen erfolgreich ruderte, gewann souverän der Überlinger RC. Und mitten drin: die fleißigen Helfer unserer Rudergesellschaft! Neben der gastronomischen Bewirtung haben auch die jüngsten Mitglieder auf den Startnachen ihren Teil dazu beigetragen, dass die Regatta reibungslos abgelaufen ist.

 

Bernhard Tunkl hat sich schon per E-Mail bei allen tatkräftigen Helfern unserer Rudergesellschaft bedankt. Warum also ein Bericht?

 

Am Samstag haben sich die Landesjugendleiter sowie deren Stellvertreter aus Baden-Württemberg, Hessen und Bayern in Abwesenheit von Rheinland-Pfalz an einen Tisch gesetzt, um sich Gedanken über die Zukunft des Ländervergleichskampfs zu machen. Der Ländervergleichskampf ist, wie der Name schon sagt, eine Nachwuchsregatta für C- und B-Junioren, auf der die Länder Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz gegeneinander um die begehrten Punkte für den Landessieg kämpfen. Inhalte sind neben den Wunschrennen am Samstag auch die durch die Landesjugendleitung zusammengesetzten Großbootrennen (4x+ und 8+) sowie die Talentiade am Sonntag. Ausrichter in diesem Jahr sollte Rheinland-Pfalz sein. Da im vorgegebenen Zeitraum (11./12.10.2014) keine geeignete Regattastrecke zur Verfügung steht, suchte man nun nach einer Alternative. Einig waren sich alle Beteiligten dieses Gespräches: der Ländervergleichskampf darf nicht ausfallen.

 

Nun kommen die Helfer der Rudergesellschaft Rheinau wieder ins Spiel. David Aras, stellvertretender Landesjugendleiter aus Baden Württemberg, brachte folgende Gedanken in die Diskussion: bis 2010 war die RG Rheinau Ausrichter des Herbstsprints. Bis heute haben wir die alljährliche oberrheinische Regatta reibungslos gastronomisch versorgt – und das für über 1000 Ruderer. Im heimischen Hafenbecken verfügen wir über eine erforderliche 500 Meterstrecke mit mindestens vier Startbahnen und hervorragendem Blick auf die Rennen. Weiter verfügen wir  über einen großzügigen Indoorbereich und schönem Outdoorbereich im Innenhof. Sanitäre Anlagen haben wir auch und für die Bootshänger finden wir auf Anfrage bei unseren Nachbarn (Achatz, Messebau, Kanuklub) bestimmt auch Platz. Überdies hinaus sorgt der Mannheimer Regattaverein unterstützend für die notwendige weitere Infrastruktur.

 

Eine Fahrt in den Rheinauhafen genügte und die Landesjugendleiter sowie Peter Wolfering, Nachwuchsbeauftragter im Landesruderverband Baden-Württemberg, waren überzeugt. Nicht nur in der Funktion der Landesjugendleitung, sondern auch in der Rolle als Vereinsmitglied und Jugendtrainer ging David positiv aus dem Gespräch und der Sichtung mit den übrigen Bundeslandvertretern heraus:  „Der Ländervergleichskampf ist natürlich eine größere Nummer als der regionale Herbstsprint, aber dennoch bei weitem nicht so groß wie die oberrheinische Frühregatta. Mit der Ruderjugend Baden-Württemberg als Veranstalter sowie dem Mannheimer Regattaverein als Partner und unseren heimischen Gegebenheiten mit all den helfenden Mitgliedern haben wir gute Voraussetzungen eine Nachwuchsregatta in der Größenordnung von 400-500 Ruderinnen und Ruderern stemmen zu können. Auf Vereinsebene schreiben wir die Nachwuchsarbeit sehr groß und bis dato haben wir eine sechsköpfige Jugendtruppe für uns gewinnen können. Nun liegt es an uns die baden-württembergische Ruderjugend in ihrer Nachwuchsarbeit auf Länderebene zu unterstützen und bei unseren optimalen Bedingungen eine Nachwuchsregatta zu realisieren.“

 

Neben Mannheim werden auch noch der RV Waldsee aus Baden-Württemberg sowie die Hanauer RG aus Hessen um eine Austragung angefragt. Eine Telefonkonferenz Mitte Mai unter den Landesjugendleitern löst den Austragungsort dann auf.