Schnorres-Wanderfahrt vom 19.-22.10.2017

Diese Wanderfahrt ist fester Bestandteil im Terminkalender der MRGR und fand
dieses Jahr vom 19.09. - 22.09.2017 statt.

Am Donnerstag Nachmittag starteten zunächst nur 6 Ruderer  vom Bootshaus
mit dem Auto  in Richtung Straßburg . Mitgeführt wurde ein gesteuerter Vierer
(Willi Eisele) und ein gesteuerter Fünfer (Kurpfalz).
Auf dem Weg dorthin wurde der Anhänger mit den Booten in La Wantzenau an
der Ill abgestellt, an der Stelle, wo am nächsten Tag die Boote ins Wasser eingesetzt
wurden. Die Fahrt führte dann weiter über Straßburg, Kehl nach Odelshofen ins erste
Nachtquartier.
Dort trafen wir auf unsere Ruderkameraden aus der Schweiz, die unser Team
verstärkten. Mit von der Partie waren: Karlheinz Laube, Peter Haeberlin und
Thomas Studach, der als Neuling während der Wanderfahrt getauft wurde.
Dazu aber später mehr.
Ein gemütlicher Abend in geselliger Runde beendete den ersten Tag.

Nach einem stärkenden Frühstück ging es dann am Freitag Morgen zurück nach
La Wantzenau, zu den Booten. Unterwegs haben wir uns noch mit vielen Köstlichkeiten
und Spezialitäten in einem franz. Supermarkt versorgt, die dann die Grundlage für
die Mittagspausen der nächsten Tage  mit jeweils einem *** Sterne Picknick bildeten.
Die Boote waren schnell aufgeriggert und bei flotter Fahrt ILL-abwärts starteten wir
unsere Tour. Dieser Teil der  ist für den Verfasser des Artikels der schönste Abschnitt der gesamten Fahrt. Kurz vor der Mündung in den Rhein gibt es eine Besonderheit,
die sogenannte „Düse“, eine künstlich geschaffene Flußverengung, die den Steuerleuten
eine gewisse Geschicklichkeit abverlangt.

Unterhalb der Staustufe Gambsheim gelangten wir  auf den Rhein wo wir dann
bei ruhiger Fahrt die Nato-Rampe bei Stromkilometer 327 ansteuerten.
Die Landmannschaft hatte dort bereits ganze Arbeit geleistet und unser erstes
Gourmet Picknick  vorbereitet. Es fehlte uns wirklich an Nichts. Erwähnen möchte ich
hier die LULU -Kekse als Dessert. Insider wissen was ich meine.
Die Nachmittagsetappe verlief dann zunächst bis zur Staustufe Iffezheim wo die Boote
in den Sandbach um getragen werden müssen.

Hier erfolgte dann auch die Taufe des „Neuen“ an historischer Stelle am Sandbach, denn
hier wurden schon viele Ruderer und Ruderinnen getauft.
Zeremonienmeister Karlheinz Laube, assistiert von Peter Lenort und Bernhard Merklinger
führten den feierlichen Akt am Täufling aus, der auf den Namen „Thomas Egli, Ritter von Iffezhausen“ in die Bruderschaft offiziell aufgenommen wurde.
Wichtigster Bestandteil dieser Taufe ist, daß das Haupt und die Schultern des Täuflings
mit möglichst viel „Schlampes“  aus dem Sandbach belegt werden.

Weiter ging unsere Tagesetappe durch den Sandbach. Hier sind sehr erfahrene Steuerleute
gefragt, denn der Sandbach in diesem Bereich zeichnet sich durch geringe Wassertiefe,
schnell fließendes Wasser und zahlreichen Sandbänken aus. Diese Aufgabe meisterten
Detlef Ostheimer und Ralf Maaß mit Bravour.
Unterhalb der Staustufe Iffezheim mündet der Sandbach in den Rhein, der von dort an
nicht mehr gestaut ist und uns bei flotter Fahrt zum Tagesziel nach Plittersdorf führte.

Nun sind noch Frank Gulde und Dieter Lindemann zu uns gestoßen und komplettierten
somit die gesamte Truppe.
Im Gasthaus Adler wurde mit kompletter Mannschaft der Tag und die Taufe gefeiert,
was uns nicht schwer fiel, da „Ritter Thomas“ äußerst generös die gesamten Kosten für
die Getränke übernahm. Hierfür nochmals herzlichen Dank für die großzügige Geste.
Peter Lenort teilte uns bei dieser Gelegenheit mit, daß er die Organisation und Leitung
der Schnorres-Wanderfahrt ab 2018 gerne in jüngere Hände legen würde. Auf die Frage
an die Teilnehmer, wer sich evtl. bereit erklärt, die Nachfolge zu übernehmen, meldete sich spontan Frank Gulde, der auch sofort die einhellige Zustimmung aller fand.

In lockerer Runde ließ man den Abend ausklingen, ein Referat von Frank Gulde zum
Thema: „Die Aufgaben eines MULF`s im Allgemeinen und im Einzelfall“  war dann der
krönende Abschluß.

Am nächsten Morgen wurden die Boote im Fährbereich Iffezheim in den Rhein eingesetzt.
Die Vormittagsetappe führte nach Wörth in den dortigen Altrheinarm. Vorbei am riesigen
Container Terminal wurde der dort beheimatete Segelclub angesteuert. Auf der Terrasse
des Clubhauses machten wir unsere Mittagspause mit den restlichen Leckereien .
Für den Nachmittag war dann die Etappe nach Germersheim, zu unseren Freunden des
Ruderclubs Rhenania, angesagt.
Übernachtet haben wir in der „WG“ überhalb der Bootshalle.
Unser letzter gemeinsamer Abend der Wanderfahrt verbrachten wir im Lokal der Rhenania.
Highlight war eine komplette Schwarwälder Kirsch Torte in XXL-Ausführung. Das gesamte Ruderteam schaffte es nicht, diese zu „verputzen“. Der Trainingsrückstand in dieser Disziplin muss bis zur Schnorreswanderfahrt 2018 aufgeholt werden!

Nun war der letzte Tag der Wanderfahrt angebrochen.
Ein verstärktes Frühstück mit der restlichen „Schwarzwälder“ bildete die Basis  für
die Fahrt in unseren Heimathafen auf der Rheinau.
Vorbei an Speyer steuerten aber wir erst noch einmal das Otterstädter Altwasser an,
um in der „Oase“ eine letzte Rast einzulegen.
Die letzten Kilometer legten wir in gemütlicher Fahrt zurück.
Es folgte noch das Reinigen der Boote und des gesamten Materials sowie die Verabschiedung.
Peter Lenort wurde aus der Verantwortung des Fahrtenleiters entlassen und Frank Gulde
übernahm offiziell das Amt.
Unsere Schweizer Ruderkameraden bedankten sich für die gelungene Veranstaltung und
übergaben spontan an Peter Lenort eine Geldspende für die Anschaffung des geplanten
C-Fünfers im kommenden Jahr. Hierfür ein herzliches Dankeschön im Namen der gesamten
Rudergesellschaft Rheinau.

Ein dreifaches Hipp Hipp Hurra, das bis nach Altrip zu hören war, beendete unsere
Schnorres-Wanderfahrt 2017.


Teilnehmer:
Frank Gulde, Peter Lenort, Dieter Lindemann, Ralf Maaß, ernhard Merklinger,
Detlef Ostheimer, Bernhard Tunkl, Horst Weinelt, Peter Haeberlin, Karlheinz Laube,
Thomas Studach

Mannheim im Oktober 2017
B. Merklinger